¼ Finale Playoffs NLB

Vordemwald zeigte Moral

Nachdem man zu Hause den ersten Sieg in den Play-offs gegen die Jets aus Genf einfahren konnte, hatte man die Chance in Genf bereits ins Halbfinale einzuziehen. In der eigenen Halle war man klar besser, doch in Genf hatte man in den letzten Jahren steht’s Mühe. Siege waren rar, denn auf der grossen Piste hatte man meistens, ob in der NLA oder NLB, erfolglos um die Punkte gekämpft. Das sollte sich ändern.

Der Start in die Partie gelang den Gästen alles andere als optimal. Genf startete furios in die Partie und spielte sich schon kurz nach Anpfiff durch die Hintermannschaft von den Gästen und liess dann Goalie Flurin Hofer keine Chance. Die Gäste seinerseits kamen nicht in die Partie. Hofer im Tor der Gäste musste immer wieder eingreifen. Genf war mehr als ebenbürtig. Auch zwei Überzahlsituationen inklusive den direkten Freistössen und ein Penalty blieben ungenutzt. Genf seinerseits profitierte von zwei weiteren Fehlern in der Verteidigung und erzielte somit noch zwei weitere Tore in der ersten Spielhälfte. Bei den Aargauern war einzig Daniel Göttmann mit einem Distanzschuss erfolgreich. 1:3 hinten, die zweite Hälfte musste es richten.

In der zweiten Hälfte konnte man sich steigern. Man hatte etwas mehr Elan und konnte sich den Grossteil der Spielanteile sichern. Zwar hatte man immer noch Mühe mit dem Gegner, aber durch grösseren Einsatz vermochte man den Gegner in die eigene Hälfte zu drücken. Der eingewechselte Torhüter Andreas Schmied machte zusätzlich seinen Job und hielt meistens den Kasten sauber. Simon Wuffli verkürzte in der 28.Minute auf 2:3. Doch Genf hielt dagegen und war wiederum in der 42.Minute erfolgreich. Acht Minuten um den Anschluss zu schaffen, die Gäste zeigten Moral in den folgenden Minuten. Martin Häfliger stellte in der 46.Minute auf 3:4. Vordemwald nahm dann kurz vor Schluss noch den Torhüter vom Feld und nahm somit volles Risiko in Kauf. Das lohnte sich. 10 Sekunden vor Schluss brachten die Gäste den Ball nochmals über die Linie und erzwang somit die Verlängerung.

In diese startete man mit Ballast, denn man hatte bereits 10 Teamfouls. Doch als Genf noch eine weitere Zeitstrafe zugesprochen bekam, lagen die Vorteile bei Vordemwald. Doch beim direkten Freistoss scheiterte man wiedermal und auch das Powerplay war umsonst. So kam es zum Penaltyschiessen.

Dieses war ein regelrechter Krimi. Nach den ersten fünf Schützen war Gleichstand, somit schoss man, bis einer traf und der andere vom gegnerischen Team nicht. Auch nach zwei weiteren Runden war das Spiel nicht entschieden, aber Andreas Schmied erhielt noch eine blaue Karte, da er sich zweimal zu früh bewegte. Somit musste wieder Hofer ins Tor und er hielt dicht. Der entscheidende Penalty schoss Routinier Martin Häfliger. Nachdem er bereits zwei Mal erfolgreich war im Penalty schiessen, versenkte er den Dritten Schuss zur Entscheidung.

Die Aargauer bewiesen in diesem Spiel Moral und bezwangen Genf. Somit hat man jetzt zwei Wochen Pause und dann geht’s gegen Wolfurt im Rahmen des Halbfinales weiter. Diese konnten zwei Mal gegen Gipf gewinnen, hatten aber im letzten Spiel grosse Mühe mit den kämpferischen Aargauer Kollegen aus dem Fricktal.